Etappe W05

Kultur & Geschichte

Leonhardi-Kapelle Hundham

Leonhardi-Kapelle Hundham

1604 erstmals erwähnt ist sie die bedeutendste der ursprünglich zur Pfarrei Elbach gehörenden Kapellen. Zu Ehren des heiligen Leonhard, dem Schutzheiligen des Viehs, findet hier alljährlich am ersten Samstag im November ein Umritt statt. Prachtvoll geschmückte Pferdegespanne mit Truhenwagen, auf denen Männer und Frauen in alten Trachten sitzen, fahren nach dem Gottesdienst an einem im Freien errichteten Altar vorbei, wo der Pfarrer die Pferde segnet. Die Kapelle wurde über viele Jahre liebevoll restauriert. Die im Inneren freigelegten Fresken sind Darstellungen der Heiligen Georg und Martin (neben dem Altar) sowie der Heiligen Katharina, Quirinus, Paulus und Johannes. Links vom Altar findet man die etwa 1780 entstandenen Figur des heiligen Sebastian, rechts die Figur des heiligen Leonhard. Zur Innenausstattung gehört außerdem ein Gemälde „Franziskus auf dem Sterbebette" und eine Hinterglasmalerei, die die 14 Stationen des Kreuzweges zeigt.

www.fischbachau.de/leonhardifahrt-hundham

Klosterkirche St. Martin "Martinsmünster" Fischbachau

Die um 1100 geweihte Martinskirche war bis 1803 Klosterkirche der Benediktiner von Scheyern. In den Jahren 1737 bis 1738 schmückten Wessobrunner Stukkateure die Kirche mit Laub- und Bandwerkmustern aus. Der Stuck wurde 1765 im unteren Teil durch Rokokoformen ergänzt. Mittelpunkt des schönen Hochaltars, der um das Jahr 1700 herum entstand, ist ein Gemälde Josef Deyrers aus dem Jahr 1706, das die Gräfin Haziga von Scheyern zeigt, wie sie ihr Werk dem heiligen Martin anvertraut. Die über 900 Jahre alte romanische Basilika stellt ein großartiges Zeugnis der Verbindung zwischen verschiedenen Stilrichtungen dar. Es treffen sich in vollkommener Harmonie Romanik, Barock und Rokoko und zeugen von einer einzigartigen Stilsicherheit. Dem Himmel auf Erden ein Stück näher sein, diesem Wunsch hat man mit dem Martinsmünster in Fischbachau ein kleines Stück weit umsetzen können.

Kirchplatz 2 | 83730 Fischbachau

Friedhofskirche "Mariä Schutz" Fischbachau

Friedhofskirche Mariä Schutz Fischbachau

Die Friedhofskirche "Mariä Schutz" wird in Fischbachau oft auch "Alte Pfarrkirche" genannt, da sie zur Klosterzeit die Laienkirche von Fischbachau gewesen ist, deren erster Bau eben jene 1085 begonnene und 1087 geweihte Kirche gewesen ist. Um 1630 erhält diese Kirche ihre früh-barocken Stukkaturen nach Art der Miesbacher Meister.

Kirchplatz 2 | 83730 Fischbachau

Wallfahrtskapelle Birkenstein

Wallfahrtskapelle Birkenstein

Birkenstein ist ein beliebter Wallfahrtsort zu Füßen des Breitenstein. Seit dem Jahr 1673 verehrt man hier die aus der Pfarrkirche Fischbachau stammende spätmittelalterliche Marienstatue als Gnadenbild. Die Wallfahrtskapelle Maria Himmelfahrt wurde 1710 als Nachbildung des „Heiligen Hauses“ von Loreto, der angeblichen Heimat der Heiligen Familie in Nazaret, von Johann Mayr d.Ä. erbaut. Im Jahr 1735 wurde die Wallfahrtskapelle durch Feuer geschädigt. Um 1760 bekam sie dann eine prunkvolle neue Ausstattung im Rokoko-Stil. Inmitten des kulissenartigen Hochaltar-Aufbaus thront das Gnadenbild Marias mit dem Jesuskind. Es ist von 92 Engeln umgeben. An den Seitenwänden des Altarraumes findet man Bilder der zwölf Apostel. Zudem sind auf Büsten Verwandte Marias dargestellt. Sämtliche sonstigen Wandflächen sind von Votivtafeln bedeckt. Zum Ensemble gehören noch ein kleines Kloster, ein Freialtar und eine monumentale Kreuzigungsgruppe auf dem der Kapelle gegenüber liegenden Hügel. Ungebrochen hält bis heute der Zustrom der Pilger und auch der Touristen an.

Kapellenweg 11 | 83730 Fischbachau

www.maria-birkenstein.de