Etappe W07

Kultur & Geschichte

Kirche St. Andreas und Friedhofskapelle Hl. Blut Elbach

Eingang zur Friedhofskapelle Heilig Blut Elbach

Kenner zählen die Pfarrkirche St. Andreas zu den gelungensten barocken Dorfkirchen des Oberlandes. Die barocke Saalkirche St. Andreas mit ihrem hochaufragenden Zwiebelturm ist 1689 vom Hausstadter Maurermeister Hans Mayr nach einem Brand wiedererrichtet worden. 1722 hat Kaspar Glasl den Turm erbaut, damals kam auch der jetzige Innenschmuck der Kirche zustande. Die Kirche ist ein fünfjochiger Saalbau mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor im Turmerdgeschoss. Ein Tonnengewölbe mit Stichkappen mit geometrischem Rahmenstuck über einer Wandgliederung aus flachen Wandvorlagen und korinthischen Pilastern schließt den Innenraum ab. Die Deckenmalereien wurden vermutlich von Glasl geschaffen und zeigen eine volkstümliche Darstellung zur Andreaslegende und zum Marienleben sowie zum Tod der heiligen Anna und zur Himmelfahrt Mariens. In der Zeit des kirchlichen Weihnachtsfestkreises beherbergt dieser feine Sakralbau eine besondere Kostbarkeit in seinen Mauern: eine Krippe von bemerkenswerter Qualität, die wie die Andreaskirche aus der Barockzeit stammt. Die Episoden des Leben Christi können ab Mitte Dezember bis Anfang Februar in der alten Sakristei besichtigt werden.  Die Friedhofskapelle Hl. Blut wurde 1660 bis 1670 von Georg Zwerger erbaut. Der dreiseitig geschlossene Saalbau zeigt im Innern einen durch Chorbogen abgesetzten Altarraum. Am Eingang ist eine monochrome illusionistische Portalwandmalerei mit einem Blut-Heiland zu sehen. Der reiche Stuck aus Schliersee besteht aus Girlanden, Vasen, Ranken, ganzfigurigen Engelsgestalten und einer Christusfigur mit Wundmalen. Die Orgel in der Heilig-Blut-Kapelle ist eines der wenigen Instrumente, die in Bayern aus der Zeit um 1700 erhalten geblieben sind. Sie stand zunächst in der Kirche St. Andreas und wurde 1787 hierher versetzt.

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