Etappe W11

Kultur & Geschichte

Kirche Mariä Himmelfahrt Brannenburg

Im Jahr 1315 ist die Kirche zum ersten Mal urkundlich bezeugt. Die spätgotische Saalkirche wurde innen zwischen 1670 und 1680 sowie in den Jahren 1723 und 1724 barockisiert und ab 1772 im Stil des Rokoko gestaltet. Im Jahr 1789 malte Sebastian Rechenauer der Ältere die Kirche mit Rokoko-Fresken aus. Im Nazarenerstil wurde sie 1883 - 1884 übermalt. Die Seitenaltäre sind dem Heiligen Florian und dem Heiligen Sebastian geweiht, die in einem großen Rundbogen zwischen zwei Säulen mit vergoldeten Kapitellen dargestellt sind. Der Hauptaltar zeigt in dem Rundbogenfeld die Madonna mit dem Kind, umgeben von Putten. Der Altar wurde 1724 um die beiden Seitenflügel verbreitert, die den Heiligen Josef und den Heiligen Joachim zeigen. Die Deckenbemalung geht auf Martin Niedermaier aus dem Jahr 1920 zurück, der die Themen der übermalten Rokokofresken aufgriff: Mariä Himmelfahrt im Schiff und Marias Tempelgang im Chor.

Kirchplatz 3 | 83098 Brannenburg

www.erzbistum-muenchen.de/pfarrei/pv-brannenburg-flintsbach/cont/83036

Kirche Christkönig Degerndorf

Kirche Christkönig Degerndorf

Die Kirche wurde in den Jahren 1947 bis 1949 aus Biberstein erbaut. Der helle Saalbau ist 36 m lang und 15 m breit, hat eine halbrunde Apsis mit Krypta und erinnert in seiner Grundform an eine frühchristliche Basilika. Der 31 m hohe Kirchturm wurde erst 1956 fertig gestellt. Ein einfacher Altarblock aus Biberstein wirkt aus der Ferne wie der Grundsockel für das 6 m große Kruzifix, das die ganze Kirche beherrscht. Prof. Hans Wimmer schuf dieses moderne und ungewöhnliche Kunstwerk, das 1950 sogar in der Weltausstellung Christlicher Kunst in Rom ausgestellt worden war: Christus ist als Friedenskönig dargestellt, der mehr die Ruhe des erschöpften Siegers als den Schmerz des Gepeinigten ausstrahlt. Die Körperhaltung und die eigenartige Haltung der überlangen Arme symbolisieren einen Kelch. Am südlichen Seitenaltar befindet sich ein im Jahr 1963 geschaffener Tabernakel aus Bronze des Rosenheimer Bildhauers Josef Hamberger, der damals auch einige Änderungen im Altarraum durchführte. Darüber ist eine Altöttinger Madonna des Degerndorfer Künstlers Matthias Perthaler aus dem Jahr 1752 zu sehen.

Kirchenstr. 26 | 83098 Brannenburg

Kirche St. Martin Flintsbach am Inn

Kirche St. Martin Flintsbach am Inn

Das Ortsbild Flintsbachs wird beherrscht von der um das Jahr 1730 ins Barocke umgebauten katholischen Pfarrkirche St. Martin. Abraham Millauer schuf einen stattlichen Bau, in dem heute prachtvolle Rokokoaltäre sowie ein großartiges Deckenfresko von Sebastian Rechenauer aus dem Jahre 1803 zu bewundern sind. Rechts vom Altar ist die Rochusfahne (Pestfahne) aufgestellt. Auf dem alten Friedhof finden sich vor der spätgotischen Allerheiligenkapelle mehrere Reihen kunstvoll gearbeiteter schmiedeeisener Grabkreuze.

Kirchplatz 2 | 83126 Flintsbach am Inn

www.flintsbach.de/flintsbach-erleben-und-entdecken/pfarrkirche-st-martin.htm

Rochusfahne (Pestfahne)

Die Fahne, die sich in der Kirche St. Martin in Flintsbach befindet, erzählt von der Gründung der Rochuswallfahrt 1611. Das Bild zeigt zwischen der Burg Falkenstein und  der Petersbergkirche die Wallfahrergruppe an der Kapelle Maria Schnee. Am rechten Bildrand ist die ehemalige Nepomuk-Kapelle zu erkennen, darunter die Ortsteile Falkenstein und Windschnur, die ehemalige Kistlerkapelle und links im Bild der Pestfriedhof zwischen Flintsbach und Fischbach.

Pfarrmuseum Flintsbach am Inn

In einem großen Raum von ca. 100 m² wird eine Dauerausstellung präsentiert. In einem Rundgang wird zunächst die Frühgeschichte (Urnenfelderzeit), die mittelalterliche Herrschaft der Falkensteiner, ein Überblick über die Orts- und Kirchengeschichte Flintsbachs, die römischen Spuren in der Ortsgeschichte sowie die Kultur- und Kirchengeschichte des Petersbergs präsentiert. Es folgen als deutlicher Schwerpunkt der Sammlung die religiösen Objekte aus der Kirchengeschichte und Volksfrömmigkeit. Vorgestellt wird auch die Rosenkranzbruderschaft, aus deren Besitz elf von Georg Zelger gemalte Rosenkranzfahnen im Museum aufbewahrt werden. Das im Jahre 1984 auf Initiative des Pfarrers Geistlicher Rat Josef Rosenegger gegründete Pfarrmuseum wurde 1995 durch den ihm nachfolgenden Pfarrer geschlossen. Seit dem Jahr 2001 kümmert sich der Freundeskreis Pfarrmuseum Flintsbach e.V. um das Museum.

Kirchplatz 5 | 83126 Flintsbach am Inn

www.flintsbach.de/flintsbach-erleben-und-entdecken/pfarrmuseum.html